Sonntag, 22. Juli 2018


Mein Kumpel Achim hat Angst vor Spinnen, so wie ich. Nur seine Bewältigungsstrategie ist eine andere.

Wir tauschen uns gelegentlich darüber aus. 


Während ich dazu neige, den Arachnoiden mit Buch oder Klatsche gleich vor Ort den Garaus zu machen, greift er zu einer zeitaufwändigeren Methode: 

Zunächst einmal wird das Krabbelvieh durch Wedeln oder laute Klopfgeräusche von der Wand in eine dunkle Ecke getrieben. Anschließend wird der gesamte Raum mit einer Dose hochleistungsfähigen Insektengifts großflächig ausgesprüht, sodann fluchtartig verlassen. Nach einigen Stunden kann das Zimmer wieder betreten, gründlich gelüftet und der Leichnam in Ruhe beseitigt werden. 


Achim begründet sein Vorgehen mit dem entsetzlichen Ekel, der ihn beim Anblick der im Todeskampf sich kräuselnden Spinne befällt. Auch ertrage er das grässliche Knirschen nicht, das die Biester von sich geben, wenn sie erschlagen werden.



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